Vom Monolith zur Plattform
Wie moderne Digital Experience Architekturen Wettbewerbsvorteile schaffen
Highlights, Tech // Lisa Heinz // 18.08.2025
Digitale Erlebnisplattformen als Rückgrat moderner Unternehmensarchitekturen
Digitale Erlebnisplattformen (Digital Experience Platforms, kurz DXP) sind zu einem zentralen Bestandteil moderner Unternehmensarchitekturen geworden. Sie ermöglichen es Unternehmen, konsistente und nahtlos personalisierte Kundenerlebnisse über eine Vielzahl von Kanälen hinweg bereitzustellen. Der Aufbau einer solchen Plattform folgt einem mehrschichtigen Architekturansatz, der sowohl technische als auch inhaltliche Komponenten umfasst und sich durch Flexibilität, Modularität sowie Zukunftssicherheit auszeichnet.
Die Nutzerschicht: Konsistente Interfaces durch moderne Webtechnologien und Designsysteme
Im Mittelpunkt steht die digitale Nutzerschicht, die alle Kontaktpunkte zum Kunden oder zu internen Anwendern umfasst. Hierzu zählen Web- und mobile Anwendungen ebenso wie Portale für Partner oder Servicemitarbeitende. Diese Benutzeroberflächen werden zunehmend mithilfe moderner Webtechnologien wie React, Angular oder Vue.js entwickelt. Dabei kommen sogenannte Single Page Applications (SPA) zum Einsatz, die für eine besonders performante und benutzerfreundliche Interaktion sorgen. Durch den Einsatz von Designsystemen wie Material Design, Carbon oder Polaris wird eine konsistente visuelle Sprache über alle Oberflächen hinweg sichergestellt. Diese Designsysteme beinhalten nicht nur gestalterische Vorgaben, sondern auch technische Komponenten, die von Entwicklungsteams wiederverwendet werden können. Die enge Zusammenarbeit zwischen Design- und Entwicklungsteams wird dadurch erheblich erleichtert, was wiederum die Time-to-Market verkürzt.
Integrationsschicht: API-first und Event-basierte Kommunikation für maximale Flexibilität
Unterhalb dieser Oberfläche sorgt eine technisch ausgefeilte Integrationsschicht für die Vernetzung und Orchestrierung aller digitalen Funktionen. Offene Programmierschnittstellen, erlauben es, einzelne Dienste und Datenquellen flexibel und sicher anzusprechen. APIs bilden die Grundlage für die Integration sowohl interner Systeme als auch externer Partneranwendungen. Dabei spielt die konsequente Entkopplung der Komponenten eine zentrale Rolle. Microservices – also eigenständige, klar abgegrenzte Funktionsmodule – ersetzen zunehmend große monolithische Systeme. Diese Microservices kommunizieren häufig über Ereignisse (Events), die in Echtzeit von einem sogenannten Event-Hub verteilt werden. Dadurch entstehen hochgradig reaktive Systeme, die in der Lage sind, auf Kundeninteraktionen unmittelbar und kontextbezogen zu reagieren.
Altsysteme modernisieren: Strangler-Fig und CQRS als Brücke zur Zukunft
Besonders in komplexen IT-Landschaften ist es essenziell, bestehende Altsysteme sinnvoll einzubinden, ohne die Flexibilität moderner digitaler Architekturen zu gefährden. Hier kommen Muster wie das Strangler-Fig-Pattern oder Command Query Responsibility Segregation (CQRS) zum Einsatz. Sie erlauben es, bestehende Funktionen schrittweise zu modernisieren, Daten gezielt zu spiegeln und Lese- sowie Schreibprozesse voneinander zu trennen. Damit bleibt die Integrität der alten Systeme gewahrt, während gleichzeitig eine moderne Nutzererfahrung ermöglicht wird.
Mehrwert durch Personalisierung un kanalübergreifende Kundenerlebnisse
Die strategischen Vorteile einer solchen Plattformarchitektur sind vielfältig. Unternehmen können ihren Kunden kanalübergreifende Erlebnisse bieten, bei denen Interaktionen nahtlos von einem Kanal zum nächsten übergehen – etwa vom Smartphone zur Website oder zum physischen Touchpoint im Geschäft. Gleichzeitig eröffnet die Architektur durch die Nutzung von Nutzerverhaltensdaten und KI-gestützter Analyse völlig neue Möglichkeiten der Personalisierung. Erlebnisse werden dadurch nicht nur individueller, sondern auch emotional relevanter. Darüber hinaus ermöglicht die technologische Entkopplung eine höhere Skalierbarkeit, da einzelne Dienste unabhängig voneinander weiterentwickelt und skaliert werden können.
Technologische Unabhängigkeit und wirtschaftlicher Nutzen durch Modularität
Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht ergeben sich klare Vorteile: Durch die konsequente Modularisierung wird der sogenannte Vendor-Lock-In vermieden, da einzelne Komponenten austauschbar bleiben. Cloud-basierte Infrastrukturen und Plattformtechnologien wie Kubernetes oder Docker unterstützen zudem eine flexible Ressourcensteuerung und ermöglichen Multi-Cloud-Strategien. Die DXP wird damit zum Fundament einer agilen, kundenorientierten Organisation, die nicht nur reaktiv auf Marktveränderungen antworten kann, sondern auch proaktiv Innovationen vorantreibt.

Erfolgsfaktor Zusammenarbeit: Die DXP als unternehmensweite Transformationsaufgabe
Der Aufbau einer DXP ist kein kurzfristiges Projekt, sondern ein strategisches Unterfangen, das technologische Modernisierung mit unternehmerischem Wandel verbindet. Es verlangt eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Marketing, Produktmanagement und Kundenservice. Letztlich schafft eine gut konzipierte DXP nicht nur ein besseres Kundenerlebnis, sondern auch die Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg im digitalen Zeitalter.
Jetzt starten: Ihr Weg zur Digital Experience Plattform beginnt hier
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Ihr Unternehmen von einer zukunftsorientierten Digital Experience Plattform profitieren kann, stehen wir Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung – lassen Sie uns gemeinsam Ihre digitale Transformation gestalten.

// Kontakt
Lisa Heinz
- Head of Digital Experience